Licht in der Finsternis

Licht in der Finsternis

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.
Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians.
Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;
auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.
Jesaja 9,1-6 Lutherbibel 2017
Gelassen leben

Gelassen leben

Zeigt die breite, dunkle Seite Dir auch oft das Leben, Ist’s vom Bild doch nur der Schatten, Um das Licht zu heben.

Glaub‘ nur feste, daß das Beste Über dich beschlossen sei. Wenn dein Wille nur ist stille, So wirst du von Kummer frei. Willst du wanken, in Gedanken, Übe nur Gelassenheit; Den laß sorgen, der auch morgen Herr ist über Freud‘ und Leid.

Johann Daniel Herrnschmidt

Nein sagen- aber gleich

Ein Mensch ist ernstlich zu beklagen, Der nie die Kraft hat, nein zu sagen, Obwohl er’s weiß, bei sich ganz still: Er will nicht, was man von ihm will! Nur, dass er Aufschub noch erreicht, Sagt er, er wolle sehn, vielleicht… Gemahnt nach zweifelsbittern Wochen, Dass er’s doch halb und halb versprochen, Verspricht er’s, statt es abzuschütteln, Aus lauter Feigheit zu zwei Dritteln, Um endlich, ausweglos gestellt, Als ein zur Unzeit tapfrer Held In Wut und Grobheit sich zu steigern Und das Versprochne zu verweigern. Der Mensch gilt bald bei jedermann Als hinterlistger Grobian – Und ist im Grund doch nur zu weich, Um nein zu sagen – aber gleich! Eugen Roth Wie könnte es gelingen, Nein zu sagen ohne Schuldgefühle?